Wie schließt man Überflurhydranten technisch richtig?
Beim technisch richtigen Schließen von Überflurhydranten mit Fallmantel wird die Hydrantenabsperrung bei leicht geöffnetem Abgangsventil durch Rechtsdrehen am Hydrantenkopf geschlossen.
Dies ist sowohl in den bob综合体育官网下载 Bedienungsanleitungen als auch im DVGW-Regelwerk W331 „Auswahl, Einbau und Betrieb von Hydranten“ beschrieben.
Warum ist diese Vorgehensweise so wichtig?
Sollte nicht mindestens ein Abgangsventil beim Schließen des Fallmantelhydranten leicht geöffnet sein, kann es zu Beschädigungen von Antriebskomponenten und schlimmstenfalls zum Versagen der Hauptabsperrung des Fallmantelhydranten kommen.
Bei den meisten heute am Markt befindlichen Überflurhydranten verläuft die Schließrichtung des Absperrkegels im Hydranten von unten nach oben. Dabei wird der Absperrkegel von unten in einen zylindrischen Dichtbereich gezogen und dichtet durch radiale Vorpressung den Hydranten ab. Werden vor dem Schließen des Fallmantelhydranten fälschlicherweise beide oberen Abgangsventile geschlossen, so ist die komplette obere Hydrantensäule mit Wasser gefüllt. Wird nun beim Schließvorgang der Absperrkegel in den Dichtbereich gezogen, kann das Wasser in der oberen Säule ab dem Zeitpunkt des Dichtens nicht mehr verdrängt werden.
Jetzt muss der Dichtkegel bei seiner Schließbewegung nach oben für den restlichen Hub dieses nicht kompressible Wasservolumen verpressen. Dies ist physikalisch nicht möglich und führt unmittelbar zu einem starken Druckanstieg. In diesem Fall können deutlich mehr als 50 bar, das heißt ein Vielfaches des maximal zulässigen Betriebsdruckes, im Inneren der oberen Säule auftreten. Für den Bediener steigt in diesem Moment die Betätigungskraft drastisch an. Dreht der Bediener nun mit Gewalt weiter, kann es zu Beschädigungen in der Spindelmutter des Antriebsgewindes oder zu Deformationen bis hin zum Abriss im Bereich der Ventilkegelbefestigung kommen.
Die Folgeschäden bleiben oft im ersten Moment unbemerkt, können dann aber beim nächsten Löschwassereinsatz zum Funktionsversagen des kompletten Hydranten führen.